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Ausbildung, Veranstaltungen, Unsere Aktionen

Jahresrückblick unserer Einsatzgruppe

Veröffentlicht: 14.01.2024
Autor: Katharina Behrendt
Ausbildungswochenende in Erkrath
Wachdienst beim Surffestival auf Fehmarn
Gemeinsamer Dienst mit der Feuerwehr aus Winsen (Aller)
Übung: Rettung von Verletzten aus dem Wasser
Leinen los und Abfahrt für unseren Trupp bei der Großübung "Weserflut 2023"
Großübung "Weserflut 2023"
Einsatz beim Hochwasser im Dezember 2023

Sommer, Sonne, Strand und Rettungsboje - so stellt man sich im Allgemeinen den Dienst als aktiver Rettungsschwimmer vor. In der Realität startete das Jahr 2023 für uns aber eher kalt, trüb und theoretisch mit vielen jährlichen Belehrungen. Im Januar und Februar absolvierten wir die sogenannten GuV-Belehrungen, in denen es zumeist um Unfallverhütung und Arbeitssicherheit geht. Auch die Qualifikationen der Einsatzkräfte werden jährlich auf Ihre Gültigkeit geprüft und einige nahmen an der „Basisausbildung Einsatzdienste“ des Bezirks Celle teil. Ebenso muss jeder, der im Wasserrettungsdienst mitarbeitet, seine körperliche Leistungsfähigkeit im Freigewässer unter Beweis stellen. Dies haben wir jedoch weiter in den Frühling / Sommer verschoben und im laufenden (Übungs-)Dienstbetrieb abgenommen.

Nachdem die Voraussetzungen geschaffen waren, trafen wir uns im März, um unsere Kalender abzugleichen und Pläne für das Jahr zu schmieden. Es galt, bereits bekannte Einsätze und Übungsdienste mit weiteren DLRG-Terminen, Schulferien und Ähnlichem abzugleichen, um eine möglichst sinnvolle Aus - und Weiterbildung der Einsatzkräfte zu ermöglichen.

Wir starteten im April mit Geräte- und Fahrzeugkunde sowie den Aufbaumodulen „402, 403 + 404“ im Rahmen der Fachausbildung Wasserrettungsdienst. Ein Wochenende verbrachten wir bei der Ortsgruppe Erkrath und die sechs Teilnehmer und zwei Referenten aus Bergen nahmen erfolgreich an den drei sehr praxisorientierten Lehrgängen teil. Diese beschäftigten sich mit der Überwachung von Wasserflächen, dem Umgang mit Rettungsgeräten, dem Einsatz in Küstengewässern und dem Schwimmen in der Strömung. Highlight für alle war das Schwimmen in einer Wildwasserkanustrecke.

Kurz darauf, am langen Himmelfahrtswochenende Mitte Mai, unterstützte unsere Einsatzgruppe die örtliche Gliederung auf Fehmarn mit einem Bootstrupp, einer Helferin und zwei Praktikanten bei der Absicherung des Mercedes-Benz-Surffestivals.

54 Wassersportler bedurften bei stark ablandigem Wind der Hilfe unseres Trupps, um nicht auf das offene Meer oder in die Fahrrinne abgetrieben zu werden. Acht kleinere Erste-Hilfe- Leistungen konnten von unserem Team selbst verrichtet werden, eine Sportlerin mit einem Knochenbruch wurde nach der Rettung aus dem Wasser an den Rettungsdienst übergeben. Die jüngsten im Team konnten ihr Wissen aus den Lehrgängen der letzten Monate anwenden und entlasteten das Einsatzteam beim Auf- und Abrüsten, Funkdienst sowie beim Protokollieren der Einsätze. Auch Bootsdienst wurde von den beiden Mitgliedern des Jugendeinsatzteams verrichtet, z.B. beim Setzen von Regattabojen.

Im Juni trafen wir uns mit der Feuerwehr Winsen (Aller) zu einer gemeinsamen Übung, um uns mit dem „Jason Craddl“ Bergungsnetz vertraut zu machen, welches recht neu auf unserem Boot verbaut wurde. Zur Unterstützung kam die DLRG-Ortsgruppe Wietze hinzu. Für uns DLRGler war es die erste Erfahrung mit dem Bergenetz und der erste gemeinsame Dienst mit der Feuerwehr Winsen (Aller). Diese Kooperation zahlte sich aber voll aus, da die Feuerwehr uns mit ihrer Erfahrung einiges zur Handhabung sagen konnte.  Alles in Allem war dieser Dienst ein voller Erfolg und wir freuen uns sehr, die Kameraden vielleicht irgendwann wieder zu treffen.

Am 08.07.23 folgten wir dann der Einladung der DLRG-Ortsgruppe Wietze-Ovelgönne zu gemeinsamen Übungen auf der Aller im Bereich Oldau. Ein Kamerad hatte durch eine Fortbildung neue Kenntnisse erlangt und teilte diese gerne mit uns. Hier ging es insbesondere um Prüfungsleistungen und -bedingungen für zukünftige Bootsführer. Selbstverständlich mussten wir die neuen Übungen sofort ausprobieren.

Einige Wochen später folgte dann das alljährliche Highlight: Wachdienst an der Ostsee in der Gemeinde Schashagen. Gemeinsam mit weiteren Kameraden aus nah und fern stellten wir für eine Woche die Sicherheit der Badegäste am Strand her. Jetzt endlich: Sommer, Sonne, Strand und Rettungsboje :-)

Einige kleinere Einsätze konnten hier abgearbeitet werden, aber diese geraten schnell in Vergessenheit, wenn man so eine Zeit in toller, kameradschaftlicher Atmosphäre verbringen durfte. Neben Grillabenden mit der Nachbarwache, einem Ausflug zum Wasserski nach Dienstschluss und dem Besuch von Neptun ist es auch immer wieder toll, neue Gleichgesinnte aus ganz Deutschland kennen zu lernen.

Im August ging es dann erneut zu unseren Freunden nach Fehmarn. Es stand wieder eine Veranstaltungsabsicherung an. Neben dem Testbetrieb für Stand-Up-Paddling-Material wachten die Ortsgruppen Fehmarn, Bergen und Erkrath auch über diverse Stand-Up-Paddling-Rennen auf nationaler Ebene. Bei günstigen Windverhältnissen und mildem Wetter war das Eingreifen der Wasserretter glücklicherweise nur zweimal auf Grund von Erschöpfung und einmal wegen eines Materialschadens erforderlich. Der Sanitätsdienst wurde ebenso durch Kräfte der Ortsgruppe Fehmarn gestellt, die Einsatzzahl war mit 22 hier zwar höher als bei dem Surffestival im Mai, aber auch hier gab es nur kleinere Blessuren. Wie auch beim letzten Absicherungseinsatz war unsere Jugend wieder an Bord, zum einen als Praktikant im Wasserrettungsdienst, zum anderen knüpfte unser Jugendvorsitzender Erik weitere Kontakte zur Fehmarner Jugend und plante für die Wintermonate einen Besuch mit den jüngeren Mitgliedern unserer Ortsgruppe auf der Insel. Insgesamt also ein sehr erfolgreiches Wochenende.

Zwei Wochen später übernahmen wir spontan eine kleine Unterstützung unserer Nachbarn aus Munster. Im Rahmen der dortigen Sanitätsfortbildung sollte besonders nah am echten Leben geübt werden und so stellten wir unser Boot und eine Bootsführerin zur Verfügung, damit „die Sanis“ auch an Bord und bei Fahrt üben konnten.

Den Herbst und Winter hätten wir auch von vornherein mit „Katastrophenschutz“ überschreiben können. Nachdem wir im September zufällig im Übungsdienst noch unsere spezielle Hochwasserausrüstung hervorgekramt hatten, um damit zu üben, blieb diese unser Begleiter bis zum Jahresende. Neben besonderer persönlicher Schutzausrüstung (PSA) wie z.B. Helm, kamen unsere Hochwasserrollen, Stromaggregat und Lichtmast zum Einsatz. Auch das „An-Bord-nehmen“ von Personen, die nicht selbstständig einsteigen können, wurde nochmal geübt.

Genau zur rechten Zeit, denn all dies wurde unserem Trupp auf der Großübung „Weserflut 2023“ mit über 400 Einsatzkräften abverlangt. Neben diversen kleineren Aufgaben war unser Bootstrupp zur Evakuierung eines brennenden Fahrgastschiffes mit vielen Verletzen eingesetzt. Wer denkt, man stellt sich diese Menschen nur vor, irrt. Hier waren tatsächlich 104 Darsteller von Bord zu holen und zum Sammelplatz zu bringen. Die schauspielerischen Leistungen der Kameraden der realistischen Unfall-

und Notfalldarstellung (RUND) brachte hier den ein oder anderen an seine nervlichen Grenzen. Die ganze Übung gibt es auch als Film bei YouTube / DLRGTube „Weserflut 2023“.

Kurz dachten wir, das Jahr wäre damit zu Ende und veranstalteten einen spontanen Jahresabschluss. Wie ein normaler Wachtag sollte unser Jahr enden. Dazu gehört das gemeinsame Kochen und Essen sowie auch oft ein kleiner Spieleabend. Deshalb trafen wir uns in einer Schulküche, wo wir viele Leckereien gezaubert, gemeinsam gegessen, geschrottwichtelt und ein Spieleduell ausgetragen haben. Super, wenn Kameraden zu Freunden werden :-)

Dann, 24.12.2023, 23.00Uhr. Ein Zeitpunkt, an dem die wenigsten nichts vorhaben. Ob man nun noch gemütlich mit der Familie zu Hause zusammensaß oder auf dem Rückweg aus der Spätmesse war, diese Nacht war nun jäh zu Ende und läutete mit einem sog. MANV, einem Massenanfall an Verletzten einen 7-tägigen Dauereinsatz ein.

In der Nacht von Heiligabend auf den ersten Weihnachtsfeiertag evakuierten wir hochwasserbedingt ein Altenheim, darauf folgten bis Silvester täglich weitere Einsätze: Deichverstärkung, Dammbau, Evakuierung aus Wohngebieten. Mal wieder ohne Sonne und Strand, aber diese Einsätze zeigen, dass wir keine Schön-Wetter-Retter sind und auch hier vor Ort einiges erreichen können.

Nun, können wir sagen: Wir haben das Jahr 2023 bis zur letzten Minute ausgenutzt und starten, motiviert zu guten Taten und sinnvoller Freizeitgestaltung in ein neues, ebenso spannendes Jahr im Dienst der Gesellschaft.

Interesse dabei zu sein? Meld dich unter einsatz@bergen-celle.dlrg.de !

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